Was ist systemische Beratung?

Systemische Beratung richtet sich an Einzelpersonen, Paare und Familien sowie an Kinder und Jugendliche. Bei der systemischen Beratung geht es in erster Linie um das Stärken der Ressourcen („was kann ich bereits gut?“) jedes Einzelnen und des gesamten Systems, z. B. der Familie. Deshalb bezeichnet man diese Form der Beratung auch oft als „ressourcenorientiert“ bzw. „lösungsorientiert.“

In der systemischen Beratung wird nicht der isolierte Mensch fokussiert betrachtet, sondern das gesamte System in dem er sich bewegt und das sind stets mehrere (z. B. die Familie, der Arbeitsplatz, der Freundeskreis…). Im Beratungsprozess schauen wir uns Muster, Zusammenhänge und Dynamiken der Systeme genauer an. Der Grundgedanke besteht darin, dass sich die Handlung eines Menschen in einem System auf die anderen Menschen dieses Systems auswirken und das gesamte System in Schwingung versetzt (ähnlich einem Mobile).

Ist die Balance einer Familie beispielsweise gestört, wird häufig nur ein Familienmitglied „auffällig“ und das ist meist das Kind (oder mehrere Kinder). Man spricht dann auch von „Symptomträgern“. In einem solchen Fall ist es wichtig zu wissen, dass das Verhaltens des Kindes aus systemischer Sicht für das Kind selbst immer auch einen Nutzen hat, eine Ressource darstellt um in diesem System in der aktuellen Situation zu „überleben“.

Ich begleite Menschen in privaten und beruflichen Veränderungsprozessen und ich biete insbesondere Beratung rund um die Beziehung mit den eigenen Kindern an. Ich unterstütze Sie beim achtungsvollen Finden neuer Lösungen, wenn es um den Wunsch nach Veränderung geht. Ich arbeite lösungs- und ressourcenorientiert und schaue darauf, was in Ihrem Kontext/System bereits gut läuft und worauf Sie weiter aufbauen können.

Abweichendes Verhalten wird in unserer Gesellschaft als „verhaltensauffällig“ bezeichnet. Verhaltensauffälligkeiten jeglicher Art sind für mich keine Störung, sondern ein Ausdruck der inneren Welt, des inneren Empfindens des Kindes bzw. Jugendlichen. Die Aktionen eines Familienmitglieds führen unweigerlich zu Reaktionen bei den anderen Familienmitgliedern. Man kann sich das wie ein Mobile vorstellen, bei dem die Bewegung eines Elementes zu Bewegungen der anderen Elemente führt und zwar solange, bis das ganze Mobile wieder in einen Gleichgewichtszustand gefunden hat.